Deichsanierung Krefeld-Uerdingen
und Ertüchtigung des Rheintores aus dem 19. Jhd.

Vorhabensträger: Stadt Krefeld
Ingenieurplanung: Ingenieurbüro Hahn-Bender GmbH
Projektbeschreibung:
Der Rheindamm in Krefeld Uerdingen ist Teil des Parks an der alten Stadtbefestigung mit dem landschafts- und stadtbildprägenden Rheintor, das in seiner heutigen Form aus dem 19. Jhd. stammt. Die Parkanlage ist ein beliebter öffentlicher Freiraum, der intensiv von den Uerdinger Bürgern genutzt wird. Mit der Sanierungsmaßnahme wurde die Anlage gleichzeitig aufgewertet.
Um den Baumbestand erhalten zu können, musste die Herstellung des Hochwasserschutzes mit einer Stahl-Spundwand realisiert werden, die in den vorhandenen Deichkörper eingebracht wurde. Das Einrammen der mächtigen Stahlbohlen bis zu 11 m in den Boden verursachte deutlich spürbare Erschütterungen für die benachbarten Anwohner.
Während der Bauphase war es Aufgabe der ökologischen Baubegleitung die stattlichen Bäume vor Beschädigungen durch schweres Baugerät zu schützen oder vorübergehenden Wurzelschutz bis zur Fertigstellung herzustellen.
Zum Erhalt möglichst vieler Bäume mussten Wurzelbrücken eingebaut werden. Durch Erkundungsgrabungen mit einem Saug“bagger“ wurde das Wurzelsystem der Bäume unter dem vorhandenen Deichkronenweg erkundet, um die optimale Lage der Brücken festlegen zu können.
Nicht alle Bäume konnten auf diese Weise erhalten werden. Vor der Fällung wurde eine Kontrolle auf Brutvögel und Fledermäuse durchgeführt, um Verstöße gegen das Artenschutzrecht zu vermeiden.
Die ökologische Besonderheit des Rheintores ist seine gefährdete Mauerrauten-Pflanzengesellschaft in den Mauerfugen. Bei der Sanierung wurde daher zum Erhalt ihres Standortes ein Teil der Fugen in Handarbeit mit Kalkmörtel instand gesetzt.
Planungs- und Umsetzungszeitraum: 2011 bis 2015
Leistungen Büro L.PLAN:
Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag, ökologische Baubegleitung vor Ort während der gesamten Bauphase.